Ich sitze mit meinen Kindern in einem Café in Frankfurt und frage mich, warum meine Butter, die Marmelade und der Nussnougat-Aufstrich hier im Café eigentlich in Plastik eingepackt sein müssen. Meine Jungs haben beide noch einen Strohhalm aus Plastik in ihrem Getränk. Ich finde, das muss doch nicht sein, oder?
Plastik überall. Ich fühle mich leider etwas hilflos und weiß gar nicht so recht, welche Cafés hier in Frankfurt eigentlich in müllarme Produkte investieren und Nachhaltigkeit fördern. Da kam mir die Idee von gramm.genau mit Frankfurts erstem Zero Waste Café gerade richtig…
Frankfurts erstes Zero Waste Café
Die vier Gründerinnen und Gründer Christine Müller, Franziska Geese, Jenny Fuhrmann und Tamas Erdelyi wollen Frankfurts erstes Café eröffnen, das ohne Lebensmittelverschwendung und Einweg-Plastik auskommt. Hier sollen Frankfurterinnen und Frankfurter entspannen, diskutieren, lernen und unverpackt einkaufen können. Wenn die 20.000 Euro Startkapital zustande kommen, wird noch 2018 ein Standort in Frankfurt angemietet, umgebaut und renoviert. Es werden Second-Hand-Möbel und -Küchengeräte angeschafft, die Regale gefüllt und irgendwann wollen die Gründer auch davon leben.
Das Wichtigste: gemeinsam einen Ort für besseres Essen und umweltfreundlichen Konsum. Im Café sollen auch nur Bio-Produkte verwendet werden. Charmant ist hier, dass somit weniger Ressourcen verbraucht und schonend mit Böden umgegangen wird. Leider ist das bei der konventionellen Landwirtschaft nicht der Fall. Was für ein tolles und zeitgemäßes Projekt, oder?
Zero Waste Café auch für Kinder
Kinder werden im Zero Waste Café ein zentrales Thema spielen. Aktuell bietet gramm.genau schon Führungen und Unterrichtsstunden für Schulklassen an. Es wird Kindern spielerisch erarbeitet, was „Umwelt“ bedeutet und sie können eigene Ideen für umweltfreundliche Lösungen erfinden. Da das Heranführen an das Thema Umwelt allerdings auch zeitlich sehr aufwendig ist, wird das auf alle Fälle eine Rolle im müllfreien Café spielen und regelmäßiger stattfinden können. Zusätzlich wären hier zum Beispiel auch Bastel-Workshops (Stichwort Upcycling) und eine Kinderecke denkbar. Denn eins steht fest, das Zero Waste Café soll für Groß und Klein eine Bereicherung darstellen.
Jeder Euro zählt – aber was krieg ich denn dafür?
Du möchtest deinem Karma (der Umwelt und deiner Stadt) etwas Gutes tun und helfen? Wie wäre es denn, wenn durch deine Unterstützung dieses Projekt verwirklicht werden könnte? Neben einer reinen Spende gibt es auch die Möglichkeit, ein kleines Dankeschön zu erhalten. Du kannst zwischen unterschiedlichen Produkte auswählen, die du für einen bestimmten Betrag erhältst.
Zum Beispiel bekommst du für eine Unterstützung von 8 Euro einen tollen Bio-Baumwoll-Beutel für Lebensmittel, um Obst, Gemüse oder Backwaren einzupacken. Für 10 Euro erhältst du einen Kaffee und ein Stück Konditor-Kuchen im Café, sollte das Crowdfunding erfolgreich sein. Für Unternehmen kann man für eine Unterstützung von 250 Euro auch einen zweistündigen Workshop fürs Büro kriegen. Eine schöne Möglichkeit, um nachhaltiger und gesünder zu konsumieren. Es gibt zwischen 5 und 2000 Euro viele Dankeschön-Artikel. Schau einfach mal auf die Crowdfunding Website.
So unterstützt du das Konzept
Du findest das Konzept auch so toll wie ich und möchtest es ebenso unterstützen? Dann gehe direkt auf die Crowdfunding-Website. Dort gibt es übrigens noch mehr Infos zum Projekt. Und erzähl es bitte weiter. Teilt das Projekt mit Freunden, Familien und Bekannten. Und wer weiß, vielleicht sitzt du mit deinen Kindern bald bei einem Kaffee oder Kakao in Frankfurts neuem Zero Waste Café von gramm.genau.
Jenny von gramm.genau hat 3 Tipps für dich, wie du und deine Kinder bei einem nächsten Café-Besuch Müll vermeiden können:
- Getränke nur vor Ort trinken oder eigenen ToGo-Becher mitbringen und umfüllen lassen
- Strohhalm – „nein, danke“ schon bei der Bestellung sagen
- Falls es Einweg-Geschirr gibt: Lieber „auf die Hand geben lassen“ (evtl. Stofftaschentücher zum Hände Abwischen und Bienenwachstücher zum Reste Einpacken dabei haben)
Noch gut zu wissen: Onlineshop & Laden
Übrigens gibt es gramm.genau bereits seit zwei Jahren in Frankfurt. Hier setzen sich die vier Gründer für ein Leben ohne Müll ein. Seit 2017 werden auf Lastenrädern die Produkte auch mit dem Unverpackt-Lieferservice ausgeliefert. Wenn ihr mehr darüber lesen wollt, schaut am besten mal auf deren Website und Shop. Ach ja, das hätte ich fast vergessen, es gibt auf der Berger Straße 26 in Frankfurt-Bockenheim auch einen Laden Main Gemüse / Suppengrün, in dem du schon jetzt unverpackt einkaufen kannst.
Für Kinder gibt es hier unter anderem Zahnbürsten, Gummibärchen, Nüsse & Co. Was natürlich auch noch wirklich schön ist, dass die Kids schon Spaß beim Auspacken und Ausprobieren haben, da ja alles in Gläsern kommt. Also wirklich einfach, um Kinder (und sich selbst) an das Thema heranzuführen. Das Thema Plastikverpackungen an Lebensmitteln ist sicherlich auch noch ein guter Aspekt. Gerade wenn es um die Gesundheit unserer Kinder geht.
Noch ein Goodie: Gewinne eine Kuchenflatrate fürs Zero Waste Café
Gramm.genau führt derzeit eine Foto-Aktion durch und du kannst mitmachen: Mache ein Foto von dir mit #FrankfurtKannMüllfrei und poste es mit dem Hashtag #FrankfurtKannMüllfrei auf Instagram und mit etwas Glück eine Kuchenflatrate in Frankfurts erstem Zero Waste Café gewinnen – sofern das Crowdfunding-Projekt erfolgreich ist. Das ist doch einfach, oder? Einfach bis Sonntag, 24.6.2018 mitmachen. Teilnahmebedingungen findest du hier auf der gramm.genau Website.
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Ein ganz lieber Dank geht noch an Jenny von gramm.genau, die mir die Fotos und noch ein paar Hintergründe zum Café gegeben hat! Ich drück euch die Daumen, dass das Crowdfunding klappt!
Hast du auch einen Tipp, um Müll zu vermeiden? Wie stehst du zum Thema „Müllfreies Frankfurt“? Was hälst du vom Konzept von gramm.genau? Hast du Empfehlungen für weitere Cafés in und um Frankfurt, die auf Nachhaltigkeit setzen? Lasst gerne einen Kommentar hier oder schreibt mir eine E-Mail.