Ab in die Natur mit deinen Kindern
Heute ist das Wetter so herrlich wie selten im Oktober. So warm! So klar! Einfach wunderschön. Die Sonne schreit förmlich, dass wir endlich nach draußen gehen sollen. Wir packen unseren Rucksack und fahren los: Unser heutiges Ziel ist das StadtWaldHaus Frankfurt an der Oberschweinstiege ist unser heutiges Ziel. Und vorab: Bei so einem Traumwetter im Oktober kannst du im Stadtwald überhaupt nichts falsch machen. Der Stadtwald Frankfurt trägt auch die schönsten Farben… grün mit ganz viel rot, gelb und orange!
Startpunkt: Parkplatz Oberschweinstiege
Wir spazieren vom Parkplatz an der Oberschweinstiege in Richtung StadtWaldHaus. Alles ist gut ausgeschildert und einfach zu finden. Auch wenn die Flugzeuge, die über uns hinweg fliegen, alles nicht mehr ganz so idyllisch und ruhig scheinen lassen. Den Jungs macht das gar nichts aus. „Mamaaaa! Noch ein Flugzeug. Ein riiiiiiiesiges!“ Sie sind begeistert von den niedrig fliegenden Flugzeugen.
Holzzelte bauen
Den ersten Stopp legen wir an Zelten, die aus Holzstämmen und Ästen gebaut wurden, ein. Und eins vorweg: Hier hätten wir den ganzen Tag verbringen können – jedenfalls, wenn die zwei Rabauken hätten entscheiden dürfen. Die Jungs sehen viele Löcher und schleppen die großen, schweren Baumstämme an, um diese zu stopfen. Hier sind sich die beiden wieder einig: Wir machen das zusammen und wissen genau wie! Da geht mir immer das Mama-Herz auf 🙂 Die beiden ackern und schleppen fast eine Stunde lang alles holzartige an und brauchen dann erst mal eine Trinkpause. Gut, dass die Bank nicht weit weg steht.
Irgendwie schaffen wir es doch noch, die Jungs davon zu überzeugen, dass wir weitergehen. Es gibt doch noch so viel mehr im Wald zu sehen. Die Sonne strahlt die bunten Blätter an. Ich kann gar nicht genug kriegen von diesem Zauber. Überall gibt es etwas zu entdecken. Die Jungs finden hier und da einen Pilz, Blätter, Eicheln und diverse Stöcke. Wir kommen zum Eingang des StadtWaldHauses. Seit meinem letzten Besuch hat sich doch einiges hier getan, alles sieht anders aus.
Besuche unbedingt den Erlebnispfad
Das Schild vom Erlebnispfad springt uns ins Auge – und wir biegen spontan rechts ab. Die Jungs sind total aufgeregt und rennen zur ersten Station. Es gibt so viel zu sehen, zu hören, zu riechen, zu tasten und zu erleben – alle Sinne werden angesprochen! Ein richtig toller Pfad, der den Kindern (und den Erwachsenen) sehr viel Spaß macht.
Picknick im Freien
Da es heute über 25 Grad (im Oktober!) hat, entscheiden wir uns für ein kleines Picknick auf einer der vielen Bänke hier im Wald. Überall raschelt es neben uns, ein Eichhörnchen huscht durch das Laub und als es uns bemerkt, schnell den Baum hoch. Wir genießen die Sonnenstrahlen und die Ruhe. Alle sind entspannt.
StadtWaldHaus Frankfurt
Das eigentliche StadtWaldHaus liegt direkt neben dem Erlebnispfad. Als wir mit dem Picknick fertig sind, schlendern wir rüber. Der Eingang ist richtig toll gemacht. Die Jungs folgen ein paar Tierspuren, die zu einer riesigen Holztüre führen. Sie öffnen sie und es ist wie ein großer Baumstamm, den sie aufmachen. Klasse.
Die Ausstellung ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt, was meine Jungs aber herzlich wenig interessiert. Da sie noch nicht lesen können, stürzen sie sich auf die ausgestopften Tiere. Ein Reh und ein Fuchs! Die Jungs bleiben fasziniert an dem Baum stehen, der durch das ganze Gebäude „wächst“. Unten hast du einen Blick auf die freigelegten Baumwurzeln. „Mama, sind das aber viele Wurzeln!“
Der Nachtraum
Vor dem Nachtraum haben die Jungs zunächst großen Respekt. Vor allem mein Großer weiß nicht so recht, was in dem dunklen Raum passiert. Der Kleine läuft los und es gehen immer wieder Lichter an, die die Angst etwas nehmen. Nach ein paar Sekunden weicht die Angst der Neugier und die Jungs schauen sich überall um. Es gibt Geräusche, eine Eule ruft, das Licht leuchtet ein Reh an. Unter uns ein Guckloch: „Ein Salamander!“ – „Eine Schlange!“ – „Ein Uhu!“ – die Jungs drehen noch drei Runden bevor sie genug von der Dunkelheit haben.
Der Erlebnisraum
Wir gehen weiter in den tollen Erlebnisraum, in dem die Jungs das ausgestopfte Eichhörnchen, das schon seinen Schwanz verloren hat, streicheln. „So weich, Mama!“
Hier gibt es auch Mikroskope, die aber eher etwas für Kinder ab 6 Jahren sind, da die Augenabstände der Jungs noch zu klein sind. Aber das Guckloch in das Außengelände und seinem Teich fasziniert die beiden – und die Eltern auch! Wir sehen diverse Wasserschnecken, Libellen, kleine Wasserflöhe und Seerosenblätter. Ich bin mir ganz sicher, dass das Guckloch im Frühjahr wirklich toll sein muss, wenn die Frösche gelaicht haben und die Kaulquappen hier rumschwimmen…
Es gibt noch mehr „echte“ Tiere. Mein Großer ist total begeistert von den Schlangen, wovon eine plötzlich den Mund weit aufsperrt und danach immer wieder weiterzüngelt. Auch die vielen Heuschrecken, die zunächst gar nicht sichtbar sind, werden gesucht.
Der Ruheraum und die Cafeteria
Im oberen Bereich gibt es eine kleine Bibliothek mit vielen Büchern, mit denen du es dir in einem Ruheraum gemütlich machen kannst. Außerdem kannst du Getränke und Süßigkeiten aus dem Automaten zu einem fairen Preis (Flasche Wasser 0,5l ca. 1,30 EUR) ziehen. Du kommst auch mit dem Rollstuhl oder Kinderwagen hoch – ein Aufzug ist vorhanden! Hier oben gibt es übrigens auch die Toiletten.
Über den Dächern des Stadtwaldes
Als wir wieder draußen sind, steigen wir die Stufen noch hoch auf’s Dach des StadtWaldHauses. Von hier oben hast du einen grandiosen Blick auf den Wald. Den Jungs ist das zu langweilig, daher können wir nicht lange oben bleiben. Also wieder runter.
Auffangstation für verletzte Wildtiere, Fasanerie & Waldladen
Die nächste Station ist die Auffangstation für verletzte Wildtiere. Wir kommen gerade, als der Mäusebussard sein Futter verspeist. Er ist ein Dauerpflegegast hier. Andere Tiere aber werden, nachdem sie wieder gesund sind, ausgewildert. Wir sehen noch einige Eulen und eine Taube. Der Waldladen, der direkt neben der Auffangstation ist, hat leider nicht geöffnet. Du kannst hier zu bestimmten Öffnungszeiten Wild einkaufen (siehe unten unter Öffnungszeiten Waldladen). Auf dem Außengelände kannst du noch verschiedene Wildtiere anschauen. Auf einem kleinen Rundweg sehen wir Rehe, Wildschweine und Greifvögel. Wir machen nicht den kompletten Rundweg, der etwa 15 Minuten gehen soll, sondern drehen wieder um. Die Jungs sind inzwischen müde geworden und auf dem Plan steht noch eine Runde Fußball spielen.
Wir gehen wieder zurück zum Auto. Der 500 Meter lange Weg kommt mir zurück noch kürzer vor, den Jungs aber leider viiiiel länger. Es ist das Ende des Blogbeitrags gekommen – allerdings geht unser Ausflug noch weiter mit dem Auto nach Neu-Isenburg in den Waldspielpark Tannenwald, wo wir noch Fußball gespielt und den Spielplatz unsicher gemacht haben. Aber dazu bald mehr.
Fazit: Wir kommen wieder!
Ein schöner Ausflug in den herbstlichen Stadtwald geht zu Ende. Ich kann alle Stationen vom Erlebnispfad bis hin zur Fasanerie nur empfehlen. Wir werden wieder kommen. Nicht zuletzt, um durch das Guckloch zu schauen und ein paar Kaulquappen zu sehen.
Gut zu wissen
Anfahrt
Fürs Navi: Oberschweinstiege in 60528 Frankfurt am Main
Mit den Öffentlichen: Straßenbahn 17, Station Oberschweinstiege
Öffnungszeiten StadtWaldHaus (November bis Februar)
Mo-Do 9-16 Uhr
Fr geschlossen
Samstag 12-16 Uhr
Sonntag 10-16 Uhr
Beachte geänderte Öffnungszeiten während der Sommer- und Winterferien.
Vom 1.3. bis 31.10. an Wochenende bis 18 Uhr geöffnet.
Der Eintritt ist frei – es werden aber Spenden sicherlich gerne gesehen.
Öffnungszeiten Waldladen
Dienstags & Donnerstags 15-18 Uhr
Von Oktober bis Dezember zusätzlich jeden 1. und 3. Samstag im Monat von 9-13 Uhr
Organisierte Führungen und Veranstaltungen im StadtWaldHaus
Organisierte Führungen werden rund ums StadtWaldHaus nach Anmeldung durchgeführt. Die Themen reichen von Pflanzen und Tiere im Wald bis hin zu Boden- und Teichleben und soll Kindergartenkinder bis hin zur Oberstufe ansprechen.
Kindergeburtstage
Eine wirklich schöne Idee ist auch ein Kindergeburtstag im StadtWaldHaus nach Anmeldung. Die Kosten halten sich auch hier in Grenzen: Für eine Gruppe zwischen 1-15 Kinder kostet es 40 Euro für eine Führung.
Das gibt es noch in der Nähe
1. Waldspielpark Tannenwald
- Eine Runde Fußball, Tischtennis oder Spielplatz? Hier kannst du mit Laufrad, Roller & Co. auch eine Runde auf dem Pumptrack im Waldspielpark Tannenwald in Neu-Isenburg
2. Der Jacobiweiher
Der Jacobiweiher ist auch vom selben Parkplatz der Oberschweinstiege aus erreichbar – nur musst du in die andere Richtung laufen (also nicht über die Straße) – hier findest du auch den pinkelnden Baum.
3. Secondhandladen für Kinder in Neu-Isenburg
- Besuche doch den schönen Secondhandladen Kleine Königskinder in Neu-Isenburg.