Unser Geburtstagsausflug in die grüne Oase
Die Geburtstagsfeier meines Sohnes (und auch meiner) mit der Familie steht an. Es ist ein Sonntagmorgen im September. Das Wetter schreit förmlich, dass wir nach draußen gehen. Glücklicherweise! Wir haben schon einen Plan, wo wir den Kindergeburtstag feiern wollen, ohne in der viel zu kleinen Wohnung uns gegenseitig auf die Nerven zu gehen: Im Frankfurter Palmengarten.
Mit der U-Bahn zum Palmengarten
Wie schon in meinem ersten Beitrag zum Frankfurter Palmengarten fahren wir wieder U-Bahn. Das geht von uns aus schnell und die Jungs lieben die Fahrt. Lauthals erklären sie den Gästen, mit welcher U-Bahn wir fahren, dass wir an der Bockenheimer Warte aussteigen müssen und dass es nach dem Industriehof in den Tunnel geht. Die Familie und andere Fahrgäste sind gut unterhalten.
Das Palmenhaus im Palmengarten
Unsere erste Station im Palmengarten ist das Palmenhaus. Die Jungs wollen zunächst nicht rein, denn auf ihrem Plan steht der Palmengarten-Express an erster Stelle. Als ich erwähne, dass es darin ein Dschungel, Wasser und eine Höhle gäbe, ändern sie aber ganz schnell ihre Meinung und flitzen die Treppen hoch ins Palmenhaus. Dort hüpfte einer der beiden Jungs schon über die Steine am Wasser, der andere schaut sich die Grotte mit diversen Fischen an.
Die restliche Familie teilt sich auf und wir treffen uns gemeinsam bei den Kakadus wieder. Diese fangen lauthals an zu schreien. Fasziniert bleiben wir alle stehen. Daraufhin imitieren die Kinder die Geräusche und am Ende wissen wir nicht mehr, ob nun die Jungs oder die Kakadus schreien.
In der Höhle schauen wir uns alle die tropischen Fische an und bewundern die Farben. Die Jungs sind so aufgeregt, dass sie einfach nichts in Ruhe anschauen können. Schon sind sie wieder weg und wir können uns gar nicht auf die einladend wirkenden Sitzbänke niederlassen und Fische beobachten. Dann eben das nächste Mal!
Die Jungs hüpfen über die Steine vor der Höhle und balancieren gekonnt von der einen auf die andere Seite. Unter ihnen schwimmen einige Goldfische. Einer kommt sogar so nah, dass die Finger, die im Wasser nach ihm greifen, den Goldfisch berühren können, ohne dass der Fisch voller Angst wegschwimmt. Die Jungs (und ich) sind begeistert! Nach dem gefühlt 100. Mal gehen wir Richtung Ausgang – zu einem Zwischenstopp auf den Toiletten kann ich die Jungs letztendlich doch noch überreden.
Der Dschungel im Palmenhaus blüht auch im Herbst – Frankfurt mit Kids
Die Kürbisse von Pauls Bauernhof im Palmengarten im Herbst
Vor dem Eingangsschauhaus stapeln sich Hunderte an Kürbissen – von Hokaido bis hin zu Zierkürbissen findet sich jede erdenkliche Sorte und Farbe. Schön aufgereiht bemalte Kürbisse liegen auf einem Regal. Wir können uns an den Farben gar nicht satt sehen und nehmen uns ein paar für Zuhause mit. Die Jungs dürfen sich jeder einen aussuchen und haben sich für die lustigsten Formen und Farben entschieden.
Der Kakteengarten
Im Kakteengarten müssen wir auf die Jungs gut aufpassen. Denn sie würden am liebsten die Stacheln der Kakteen anfassen und testen, ob sie wirklich piksen. Wir machen einen Rundgang durch die verschiedenen Kontinente und die Kinder finden den „Schwiegermuttersitz“ toll – so „rund und dick“. In „Australien“ machen wir einen kurzen Stopp am Maccadamia-Baum und ich erkläre den Jungs, wie lecker die Nüsse schmecken. „Gar nicht, eklig!“ wird daraufhin nur erwidert.
Goethe Garten und der Palmen-Express Leider ist der Palmen-Express nicht mehr unterwegs!
Die Jungs wittern die Fährte der Schmalspurbahn und sie rennen in Richtung Schienen. Der Papa mit ein paar anderen unserer Gäste hinterher. Der Rest und ich lassen uns noch etwas Zeit und genießen die warmen Sonnenstrahlen. Wir machen einen kleinen Umweg zum Goethe Garten, der wunderschön direkt am Spielplatz liegt. Wenn das die Jungs wüssten…
Goethes Eltern hatten damals mit ihrem Sohn auf ihrem Wiesenstück Apfelbäume angepflanzt und so finden sich hier in Gedenken an Johann-Wolfgang von Goethe viele verschiedene Apfelbäume – und im September nun auch tolle, reife Äpfel. Am liebsten wäre ich hoch und hätte mir ein paar gepflückt.
Mein Mann ruft mich an, denn die Jungs wollen jetzt endlich mit dem Palmengarten Zug fahren. Nun gut, wir sind nicht mehr weit weg. Als die Kinder uns sehen, höre ich sie vor Freude rufen. „Mamaaa! Komm schnell, der Zug fährt bald ab!“ – und das, obwohl die Bahn noch gar nicht da stand. Wir warten an der Haltestelle direkt am Wasserspielplatz, glücklicherweise wurde hier schon das Wasser abgestellt. Der Papa holt den Jungs noch eine Brezel zur Stärkung, als im nächsten Moment schon die Bahn angetuckert kommt. Die Jungs hält es kaum mehr auf der Stelle und am liebsten würden sie direkt aufspringen. Leider ist der Palmen-Express nicht mehr unterwegs!
Der Schaffner und Kontrolleur ist sehr nett zu den Kindern. Wir lösen ein Ticket und fahren auf die andere Seite des Palmengartens, zum Palmengarten Hauptbahnhof. Die Fahrt ist herrlich – mit einem wunderschönen Blick auf die Skyline! Denn es ist immer wieder faszinierend, dass ich mitten in der Stadt bin: Alles ist grün und alles ist ruhig. Diese Kontraste liebe ich an Frankfurt!
Spielplatz und Baumhöhle zum Abschluss
Vor dem Papageno-Theater liegt der Palmengarten Hauptbahnhof. Hier steigen wir alle aus und die Jungs rennen zum Spielplatz. Bis wir alle dort eingetrudelt sind, haben sie bereits das Flugzeug erobert. Wir schauen solange den Tret- und Ruderbooten auf dem See zu. Am liebsten würden die Kinder auch Kapitän spielen, das ist mir für meine Nichtschwimmer im Alter von 3 und 5 Jahren noch zu gefährlich. Daher schauen wir nur den Booten zu und spielen auf dem Spielplatz lieber Pilot.
Zum Abschluss gehen wir noch in unsere Ahorn-Baumhöhle direkt neben dem Ausgang. Teile von uns nutzen noch einmal die Gelegenheit und springen auf die Toilette. Die anderen bestaunen die Ahorn-Baumhöhle und die Jungs klettern wie Äffchen hoch und runter. Völlig erschöpft verlassen wir nach etwa 4 Stunden den Park. Aber wir hätten sicher noch ein paar Stunden hier verbringen können, weil es noch viel mehr zu sehen gibt.
Fazit
Mit der Familie, Freunden und Bekannten in den Frankfurter Palmengarten zu gehen, ist wirklich eine tolle Idee. Vor allem, wenn die Gäste nicht direkt aus Frankfurt sind. Für den Geburtstag meines Sohnes (und meiner) war es ein schöner Tag. Die Kinder hatten ihren Auslauf, haben Neues gelernt und vieles ausprobieren können. So sind nicht nur die Kids happy, sondern auch die Eltern. Und geht unbedingt ins Palmenhaus. Das Kakteenhaus ist interessant, aber eher etwas für die Älteren. Zug, Spielplätze und Palmenhaus ist für die ganze Familie ein großer Spaß!
Bringt an einem schönen Tag genügend Zeit mit, ein Picknick auf den vielen Bänken ist ebenfalls an einem herrlich sonnigen Tag wunderschön hier. Ich liebe den Palmengarten auch im Herbst und werde ihn weiterhin für Familien empfehlen – und auch für alle anderen 🙂
Gut zu wissen
Öffnungszeiten
März bis Oktober von 9 bis 19 Uhr
November bis Februar von 9 bis 16 Uhr
Adresse
Siesmayerstraße 61
60323 Frankfurt am Main – Westend
Eintrittspreise
Kinder bezahlen erst am 6 Jahren und dann auch nur 2 Euro. Erwachsene kosten 7 Euro. Familienkarten gibt es zudem auch günstiger. Hier alles im Überblick:
Erwachsene | 7,00 € |
Kinder (6 bis 13 Jahre) | 2,00 € |
Ermäßigter Eintritt* | 3,00 € |
Kleine Familienkarte (1 Erwachsener und Kinder von 6 bis 13 Jahre) | 9,00 € |
Große Familienkarte (2 Erwachsener und Kinder von 6 bis 13 Jahre) | 16,00 € |
Seniorinnen/Senioren ab 65 Jahren | 6,00 € |
Schwerbehinderte ab GdB 50 | 6,00 € |
Schwerbehinderte ab GdB 80, RollstuhlfahrerInnen, blinde Personen | Eintritt frei |
Auf der Website des Palmenhauses erhältst du noch mehr Informationen zum Programm und den verschiedenen Attraktionen!
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Herbst im Palmengarten mit der Familie:
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